Einmischen statt Wegsehen: Das fordert ein Internet-Schülerwettbewerb gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit
Von Rüdiger Knorr
HANNOVER. "Rechtsextreme tummeln sich in Besorgnis erregender Weise im Internet - wir wollen auf derselben Plattform antworten und dagegenhalten." So eröffnete gestern Ulrich Dütemeyer (47), Leiter des Bildungswerks Hannover der Konrad-Adenauer-Stiftung den Wettbewerb " Denktag in Internet".
Schülerinnen und Schüler über 16 Jahren, Schülergruppen oder ganze Klassen sind ab heute aufgerufen, sich mit Themen wie Nationalsozialismus, Fremdenhass und rechte Gewalt auseinander zusetzen. Am Ende sollen Web-Seiten fürs Internet gestaltet werden.
Bewusst startet das Bildungswerk den bis Anfang Juni laufenden Wettbewerb am heutigen Gedenktag für Opfer des Nationalsozialismus. Bärbel Thierkopf (52), Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Hannover begrüßte die Aktion: "Wir halten es für dringend notwendig, jugendliche Internet-Nutzer so früh wie möglich darüber aufklären, dass das Internet von rechtsextremistischen Gruppen für ihre Agitation missbraucht wird." Rassistische und antisemitische Propaganda müsse "gesellschaftlich geächtet werden".
Schirmherren des Wettbewerbes sind Michael Fürst (53), Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden, Rockstar Klaus Meine (52) von den Scorpions und Christian Wulff (41) stellvertretender CDU-Bundesvorsitzender. Wulff gestern: "Jeder ist aufgerufen, sich gegen Hass, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit zu engagieren."
Weitere Infos unter: www.denktag.de