Willi Müller
Einmischen statt wegsehen, dem Rechtsradikalismus wirksam Paroli bieten. Dieser Aufgabe stellt sich die Konrad-Adenauer-Stiftung mit zahlreichen Aktivitäten. Soeben hat sie einen Wettbewerb für ganze Schulklassen, Schülergruppen und einzelne Schüler gestartet: "DenkT@g". Ulrich Dütemeyer, Leiter der Bildungswerks Hannover der KAS: "Es geht uns darum, dass Schüler nicht durch Ideologien verblendet werden, in den Extremismus abgleiten oder gewalttätig gegen Menschen oder Sachen werden. Wir wollen Jugendlichen daher die Möglichkeit bieten, sich intensiv und offensiv mit Fremdenhass, Nationalsozialismus und Rechtsextremismus zu beschäftigen und die Ergebnisse im Internet zu präsentieren".
Schirmherren des unter dem Motto "Einmischen statt wegsehen" stehenden und bis 1. Juni diesen Jahres laufenden Wettbewerbs sind Michael Fürst, Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen, Klaus Meine, Sänger der Rockgruppe "Scorpions", und Christian Wulff, stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU. Zur Teilnahme eingeladen sind Jugendliche ab sechzehn Jahren.
Die von ganzen Schulklassen, kleineren Gruppen, auch Einzelpersonen erbrachten Beiträge sollen aus einer Internet-Seite bestehen: Mögliche Themen: Aspekte der Aufarbeitung des Nationalsozialismus, aktuelle Erscheinungen rechtsradikaler Fremdenfeindlichkeit, Gewaltverhalten, Extremismus und Radikalismus in jeder Ausprägung.
Für die inhaltliche Bearbeitung bietet die Konrad-Adenauer-Stiftung vielfache Unterstützung. Auf Wunsch werden etwa Besuche in Gedenkstätten organisiert. Es können auch Referenten oder Zeitzeugen zu Gesprächen in Schulen vermittelt werden. Ein weiterer "Service" der KAS besteht darin, dass "Partner mit technischer Kompetenz" auf Anfrage Schülern dabei behilflich sind, die Homepages "DenkT@g im Internet" zu gestalten und ins Netz zu stellen.
Einzelheiten der Ausschreibung sind im Internet unter "www.denktag.de" zu finden. Dort werden die eingereichten Arbeiten ab dem 1. Juni veröffentlicht. An diesem Tag beginnt zugleich die unabhängige Jury mit der Sichtung und Bewertung der eingereichten Beiträge. Die Juroren beurteilen zum einen den Inhalt der Seiten und zum anderen die Gestaltung und den Umgang mit den technischen Möglichkeiten des Internets. Ariane Vorhang, Projektleiterin von "DenkT@g": "Je kommunikativer und origineller die Seite ausfällt, desto größer dürfte die Chance sein, die Jury zu beeindrucken."
Den Gewinnern winken attraktive Preis. Eine viertägige Klassen- oder Gruppenfahrt nach Straßburg beispielsweise. eine dreitägige Fahrt nach Berlin, Freikarten im Klassensatz zu verschiedenen Live-Konzerten im Herbst 2001 und nicht zuletzt Einladungen der Konrad-Adenauer-Stiftung an Einzelpersonen zu einwöchigen Studienaufenthalten in Israel.
 
Informationen:
Konrad-Adenauer-Stiftung, Bildungswerk Hannover, Leinstraße 8, 30159 Hannover, Telefon 0511/32 41 56, Fax 32 41 72, E-Mail kas-hannover@t-online.de.