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"Wer ist ein Deutscher?"




Wichtigster Teil der Ideologie des Dritten Reiches ist die Lehre, dass es unterschiedliche "Rassen" unter den Menschen gibt und dass diese unterschiedlichen Wert haben. Als die höchste galten die "Arier", die "nordischen Menschen", auf die unterste Stufe wurden die Semiten gestellt. Oberstes Ziel war ein reinrassiges deutsches Volk. Nur die Partei entschied, wer ein Deutscher sein durfte.



Bild von Hitler Bild von Göring Bild von Goebbels
Blond wie Hitler Schlank wie Göring Stark wie Goebbels






Willkürlich wurde festgesetzt, wer nicht zur Volksgemeinschaft gehören durfte.


Dieses BDM - Mädchen hatte natürlich keine Probleme, es entsprach den Idealen. Blondes BDM-Mädel
 
Dunkelhaariges Kind bei rassenbiologischer Untersuchung Bei diesem Mädchen waren die Haare wohl eine Nuance zu dunkel.




Die "Nürnberger Gesetze" schufen 1935 die Grundlage für eine Heiratspolitik, die dazu dienen sollte, das reinrassige Volk der "Herrenmenschen" zu schaffen. Zur den Ausführungsbestimmungen gehörten Tabellen über die rassische Bewertung der Heiratskandidaten, die den Beamten helfen sollten, die "richtige" Entscheidung über die Heiratsgenehmigung zu fällen.

 

Ein Beispiel aus Hildesheim veranschaulicht, wie willkürlich diese Entscheidungen oft waren.

So stellte der Vierteljude Friedrich Meyer aus Hildesheim am 24.6.38 einen Genehmigungsantrag, Anneliese Behrens, ebenfalls aus Hildesheim, zur Ehefrau nehmen zu können. Die beiden wurden zu einer Vernehmung geladen, bei der sie durch einen Kriminal-Oberassistenten zu ihrem Lebenslauf befragt wurden. Anschließend müssen sie eine "ärztliche" Untersuchung durch das staatliche Gesundheitsamt über sich ergehen lassen, bei der auch die "Sippentafel", welche die Herkunft klären soll, erstellt wird. Am 7.12.38 entschied das Amt für Volksgesundheit, dass die Ehe abzulehnen ist, "aufgrund des jüdischen Einschlags im Äußeren des Friedrich Meyer" und der Tatsache, dass Anneliese Behrens wahrscheinlich keine Kinder mehr bekommen kann. Am 17.12.38 schreibt der Kriminal-Oberassistent zur Bestärkung des Urteils des Amtes für Volksgesundheit:
"Das Verhalten des M. bei der Vernehmung am 30.8.38 war typisch jüdisch. Sein Auftreten bei der Vernehmung war so, wie man bei Juden beim Einschreiten aus dienstlichen Anlässen gewohnt ist. Wie aus dem Gutachten des Herrn Dr. Wesseling zu ersehen ist, bestärkt diese Art des Auftretens des Eindruck des jüdischen Einschlags."

So oder ähnlich wie bei Friedrich Meyer und Anneliese Behrens erging es vielen Hildesheimer Bürgern, die unter ihren Vorfahren Juden hatten und sich "arisch" verheiraten wollten. Immer hing es vom Augenmaß des die Untersuchung leitenden Arztes im Gesundheitsamt ab, ob der betreffende Jude war oder nicht. Dabei wurde hauptsächlich das äußere Erscheinungsbild untersucht.Konnte der Arzt bei einem Juden keine "typisch jüdischen Rassenmerkmale" feststellen, dann übernahm dies ein Verwaltungsbeamter, der mit der weiteren Bearbeitung zu tun hatte.
Den Juden wurden die elementaren Menschenrechte abgesprochen. Diese Politik gipfelte in der Massenvernichtung der Juden Europas.

Auschwitz ist zum Synonym dafür geworden.
Das Konzentrationslager war ein großer Wirtschaftsbetrieb, in dem Häftlinge ausgebeutet wurden. Zugleich war es ein Vernichtungslager.
Es gab drei offizielle Methoden der Tötung: Zurück zur Startseite
Auschwitz-Lüge