Internet - Freihandelszone für Rechts?


Das freie Medium Internet wird von vielen Menschen genutzt, die dort Informationen suchen. Manche wollen einfach nur Spaß haben, und den bekommen sie dort auch.
Andere jedoch mißbrauchen die Freiheit des Internets um dort extremistische Meinungen zu publizieren, Minderheiten zu diskriminieren und entsprechendes Material an den Mann zu bringen. Dies ist durch die so oft gepriesene Freiheit des Internets möglich, die es einem erlaubt, die eigene Homepage über den Server eines anderen Landes zu vertreiben und somit das deutsche Recht zu umgehen. So darf z.B. auf Seiten, die über einen US-Server laufen, ein Hakenkreuz dargestellt werden.
Dadurch fand in den letzten Jahren eine unheimliche Modernisierung der Rechten Szene statt. So gehen 10 bis 15 Prozent des Gewinns rechtsextremistischer Vertriebe wie "Resistance" oder "Stormfront Records" auf den Handel im Internet zurück. Natürlich gibt es viele Gegenbewegungen im Netz, einige davon schießen meiner Meinung nach ganz klar über das Ziel hinaus, denn durch den Aufruf zur Gewalt gegen Skinheads werden diese nur bestätigt. Andere Projekte, wie z.B. "Hatewatch", haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Tätigkeiten der gewaltbereiten Extremisten im Internet zu überwachen und verkünden inzwischen, dass diese Extremisten im Netz gescheitert sind; was natürlich ihr Verdienst sei. Die Seite "Hatewatch" musste inzwischen ihren Betrieb einstellen. Dort findet man aber immer noch einen interessanten Text und wichtige Links vor, falls man sich wirklich informieren möchte.
Im Netz gibt es viele verschiedene Quellen, die viele verschiedene Dinge zum derzeitigen Stand der rechten Präsenz im Netz verkünden, aber ich denke, dass die Rechte Gefahr dort noch lange nicht abgewandt ist, und auch nie abgewandt werden kann, wenn man nicht mit staatlichen, internationalen Maßnahmen dagegen ankämpft, wie es zum Beispiel bei der Kinderpornographie der Fall ist, die sich anscheinend eines höheren öffentlichen Interesses erfreut.

Anias Stier